KraftTanken – Malen

Hast Du Lust mit mir etwas Neues auszuprobieren?

Nimm Dir einmal ein weißes Blatt, schnappe Dir ein paar Stifte, Farben, Pinsel oder Kreiden – alles was Du grade findest. Lasse dabei spontan deinen Bauch entscheiden und mache es Dir dann an Deinem Platz bequem. Vor Deinen Augen siehst Du jetzt vielleicht Deine damalige Kunstlehrerin, die Dir eine schrullige Aufgabe stellt. Oder das Video, in dem Schritt für Schritt erklärt wird, wie Du die perfekte Blume aufs Blatt zauberst. Wenn es Dir so wie mir geht, merkst Du wahrscheinlich, wie die Freude ruckartig Deinen Körper verlässt und der altbekannten Anspannung Platz macht. Schon wieder Erwartungen, Aufgaben und der Wunsch alles richtig zu machen. 

Es wird allerhöchste Zeit sich von den Ansprüchen zu verabschieden. Denn was ist Kunst? Welche Bedeutung hat das Malen für Dich?
Kannst Du Dich an Deine ersten Gemälde erinnern – an der Kinderzimmerwand, auf Mamas Notizen oder dem frisch gewaschenen T-Shirt? Wie hast Du Dich als Kind beim Malen gefühlt?

Ich beschreibe es gerne als sprudelnd fröhliche Kreativität. Als Kind habe ich gemalt, weil ich Spaß am Malen hatte. Die Farben und Formen haben mich begeistert. Genau wie die grenzenlosen Möglichkeiten, die eine freie Fläche geboten haben. Alles ließ (und lässt) sich in ein Kunstwerk verwandeln. Es ist das Malen an sich, das mich glücklich macht – nicht das Ergebnis. Früher habe ich das tief in mir gewusst. Erst durch das Urteilen über meine Bilder durch Lehrer, andere Kinder und mich selbst hat das Malen einen bitteren Beigeschmack bekommen. Auf einmal war es mir vor allen Dingen wichtig, wie meine erschaffenen Bilder aussehen. Ich hatte schon während des Gestaltens im Kopf wie andere Menschen über mein Kunstwerk denken könnten. Meine Gefühle wurden zweitrangig.

Aber sind es nicht grade meine Gefühle, die das weiße Blatt mit Leben füllen? Die Blume kann noch so perfekt gemalt sein und die Anerkennung noch so groß – das Bild wird mich nicht glücklich machen. Denn ich werde mit der Blume immer den Leistungsdruck und die Anspannung verbinden. Vermutlich wird das sogar dazu führen, dass ich das Malen irgendwann ganz vermeide. Was fühlst Du, wenn Du daran denkst zu malen?

Wenn Du die sprudelnde Kreativität und Freude in Dir spürst – perfekt. Solltest Du allerdings vor allem Anspannung, Druck, Enge oder Frust spüren – dann erinnere Dich noch einmal an eine Zeit, in der Du ganz unbeschwert drauf los gemalt hast oder malen wirst. Bist Du bereit?

Dann schließe jetzt Deine Augen (Gut, lies erst zu Ende und dann schließe Deine Augen). Ja, das ist mein Ernst. Schließe Deine Augen, greife willkürlich nach Stiften und Pinseln und male drauf los. Egal was – Kreise, Tupfer, Schlangenlinien, alles was Dir spontan einfällt. Mache genau das, was Dir im Kunstunterricht NICHT beigebracht wurde. Tob Dich aus. Und wenn Du das Gefühl hast, dass dein Kunstwerk fertig ist, lasse ein Lächeln in deinem Gesicht entstehen. Dann öffne mit dem Lächeln Deine Augen und betrachte Dein Kunstwerk. Das bist Du. In deiner ganzen sprudelnd fröhlichen Kreativität. Vielleicht kannst Du jetzt auch die Blume mit einem ganz anderen Gefühl malen. Ich tue es auf jeden Fall.

P.S: Ich möchte Dir mein KraftTanken-Kunstwerk natürlich nicht vorenthalten. Jedes Mal, wenn ich es sehe, schleicht sich ein Grinsen auf meine Lippen. So soll sich Malen anfühlen.

KraftTanken beim Malen

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