Wie startest Du in Deinen Tag?
Was ist Dein erster Gedanke, wenn Du morgens wach wirst?
Freust Du Dich? Oder schwirren Dir schon all die Dinge im Kopf herum, die Du heute erledigen musst?
Täglich grüßt das Murmeltier…
Mir ist aufgefallen, wie besonders der Morgen ist.
Früher sah mein Morgen oft so aus:
Ein schriller Klingelton reißt mich aus meinen Träumen, während gleichzeitig knarzend das elektrische Rolle hochfährt und das Deckenlicht in voller Helligkeit angeht. Mein erster Gedanke: „Och nöö, nicht jetzt schon. Lass mich noch ein bisschen schlafen. Ich hab‘ echt keine Lust auf diesen anstrengenden Tag.“ „Nichts da. Du musst aufstehen. Also los jetzt, stell Dich nicht so an.“ Mit monotonen Schritten schleiche ich ins Bad, spritze mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, creme mich zügig ein und gehe in Gedanken schnell durch, was ich heute dringend erledigen muss. Ich ziehe irgendetwas passendes aus dem Kleiderschrank, haste in die Küche (es ist inzwischen doch schon etwas spät) und rühre schnell mein Frühstück zusammen. Während ich esse, erfahre ich in den Nachrichten von neuen Bombenangriffen, Streits in der Politik und einem schweren Unfall der für Stau in der ganzen Stadt sorgt. Dann putze ich mir rasch die Zähne, suche meinen Schlüssel und das verflixte Handy, das ich schon wieder verlegt habe und rufe im Hinausgehen noch schnell ein „Bis später“ ins Haus.
Kannst Du Dir vorstellen, wie der Tag weiterging? Richtig, Genau so. Ich war gestresst, angespannt, leicht reizbar und irgendwie nur physisch anwesend. Gleichzeitig habe ich immer versucht das mit einem Lächeln und guter Laune wett zu machen, was das Ganze nur verschlimmert hat.
Kraft Tanken am Morgen
Im Urlaub war es ganz anders:
Als ich die Augen aufschlage, fallen die ersten Sonnenstrahlen durch das offene Fenster. Der Morgen hat eine ganz besondere Atmosphäre – die Luft ist angenehm frisch und bis auf das Zwitschern der Vögel ist es völlig ruhig. Langsam strecke ich meine Arme und drehe mich aus dem Bett. Mit einer dampfenden Tasse Tee in der Hand beobachte ich vom Balkon aus ein Reh, das fröhlich über die Wiese hüpft. Ich setze mich hin, nehme Stift und Papier und schreibe ein paar meiner Gedanken auf. Dann ziehe ich mir etwas bequemes an, nehme ein Handtuch aus dem Schrank und suche mir auf der Wiese vor dem Haus einen schönen Platz, um in Ruhe Yoga zu machen und zu meditieren. Mit einem Lächeln im Gesicht schnappe ich mir mein Handtuch und bereite mir ein seehehr leckeres Frühstück zu, das ich mit Blick auf die Berge genieße.
Welche Version gefällt Dir besser? Ich habe mich für die zweite entschieden. Jetzt war es im Urlaub natürlich leicht, das umzusetzen. Die Herausforderung bestand darin, mir die neue Routine mit nach Hause zu nehmen. Dabei habe ich den Fehler gemacht, mich selbst so sehr unter Druck zu setzen und immer mehr Dinge in meine Morgenroutine zu stopfen, dass sie mich mindestens genauso gestresst hat wie früher. Nur kam jetzt auch noch das schlechte Gewissen und der Gedanke, alles falsch zu machen dazu.
Morgen-Meditation
Ich habe lange experimentiert, um meine Morgenroutine zu finden, die zu mir passt. Wie sie genau aussieht und wie ich zu ihr gekommen bin, möchte ich Dir gerne nächsten Mittwoch in einem einzelnen Beitrag erzählen. Einen Teil davon teile ich aber trotzdem schon jetzt mit Dir: Meine Morgen-Meditation. Sie ist für mich einfach nicht mehr wegzudenken und gibt mir unglaublich viel Energie für den Tag. Ich freue mich, wenn Du Lust hast sie auch einmal auszuprobieren. Und damit wage ich gleichzeitig einen großen Mutausbruch. Denn das ist die erste Meditation, die ich selbst aufgenommen habe und hiermit veröffentlichen werde. Sie ist nicht perfekt, aber sie kommt von Herzen!