KraftReise – Träumen

Schön, dass Du grade hier bist und diese Zeilen liest. 
Ich sitze grade auf dem Balkon und lasse meinen Blick in die Ferne über den noch von Schnee bedeckten Bergen schweifen (Schnee im Juni?!). Die Vögel zwitschern und im Hintergrund höre ich leise das Bimmeln der Kuhglocken. Frischer Wind weht in mein Gesicht und trägt den Duft von frisch gemähtem Gras und wilden Blumen zu mir. Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich bin, diesen Moment mit Dir teilen zu können.
Vor nicht allzu langer Zeit stand ich mit geschlossenen Augen in einem kleinen Zimmer in einer Klinik zur Behandlung meiner Essstörungen und habe mir nichts mehr gewünscht als an diesem Ort zu sein. Und jetzt bin ich hier – Im Allgäu. 

Ein Ort, der Kraft schenkt

Bist Du schon einmal an einem Ort gewesen, der in Dir ein tiefes Gefühl von Vertrautheit, Freiheit und Lebensfreude ausgelöst hat?
Was hast Du gerne um Dich, damit Du Dich lebendig und mit Dir selbst verbunden fühlst?

Ich bin seit meinem ersten Lebensjahr jedes Jahr mit meiner Familie ins Allgäu auf den Bauernhof gefahren. Mit diesem Fleck Erde verbinde ich unglaublich viele schöne, besondere, inspirierende und traurige Momente. Wenn ich hier bin, habe ich das Gefühl, der Kraft in mir besonders nah zu sein. Ich kann wortwörtlich tiefer und freier atmen.
Als ich so weit von meiner Kraft und allem Leben in mir entfernt war, waren es die Erinnerungen an die Zeit im Allgäu, die mir in trostlosen Momenten Hoffnung gegeben haben. Sie haben mich daran erinnert, dass ich glücklich sein kann. Dass es Momente in meinem Leben gab, in denen ich mich frei und unbeschwert gefühlt habe – das, was ich mir mein Leben lang am Allermeisten gewünscht habe.

Heute kommen mir die Tränen, wenn ich daran zurückdenke, dass ich vor einem Jahr nicht einmal das sehen konnte. Statt mit meiner Familie ins Allgäu zu fahren, führte mich mein Weg in die Notaufnahme des Krankenhauses, weil ich mich selber aufgegeben und mir jede Form von Energie verwehrt habe. 
In den nächsten Monaten kamen gemeinsam mit der Energie auch die Erinnerungen zurück. Und mit Ihnen meine Sehnsucht. Es war in diesem Moment von außen betrachtet mehr als unrealistisch, dass mein Wunsch, ins Allgäu zu fahren, noch dazu alleine, wahr werden könnte. Und trotzdem habe ich daran festgehalten und daran geglaubt. Für mich stand fest, dass ich dies hier erleben werde. Ich hatte ehrlich gesagt nicht wirklich einen Plan, wie ich dorthin kommen würde. Und was ich nun sieben Wochen hier anstellen werde, weiß ich immer noch nicht. Aber ich weiß, dass mich mein Herz hierhin geführt hat. Und das reicht mir. Ich liebe mein Leben, wie es jetzt grade ist.
Danke für die Freiheit, die ich habe, meine Träume zu verwirklichen.

Wünsche und Träume


Hast Du einen Wunsch, den du dir erfüllen möchtest? Hast du eine kleine oder große Sehnsucht in Dir? Was sagt Dir dein Herz, was Du grade am Liebsten tun möchtest?

Glaube mir, es gibt einen Weg dorthin. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich bin überzeugt davon, dass er da ist. Ich sitze jetzt hier nicht, weil ich so hart dafür gearbeitet oder viel dafür getan habe. Ich sitze hier, weil ich es für möglich gehalten und das auch ausgestrahlt habe (Obwohl natürlich auch andere Faktoren dazu beigetragen haben und meine Gedanken mich leider noch nicht irgendwohin zaubern können). Aber was ich damit sagen möchte:

Du bist es wert, das zu tun, was Dein Herz erfüllt, Dir Deine Träume zu erfüllen und Dein Leben in vollen Zügen zu genießen. Und zwar einfach so. Ohne Dich erst beweisen oder etwas Bestimmtes erreichen zu müssen. Das war eines der wichtigsten Dinge, die ich auf meiner bisherigen Kraftreise für mich erkannt habe. 

Mein Achtsamkeit-Experiment

Wenn Du meinen Blogbeitrag aus der letzten Woche gelesen hast, weißt Du vielleicht noch, dass ich ein kleines Experiment gestartet habe: Meinen eigenen kleinen Achtsamkeitskurs. Konkret heißt das, dass ich jeden Morgen mit einer Body-Scan Meditation in den Tag starte, Yoga mache, mich immer wieder auf meinen Atem konzentriere und bewusst meinen Körper spüre. Das mache ich jetzt seit exakt 16 Tagen. Es ist gleichzeitig wundervoll, inspirierend und schrecklich anstrengend. 
Manchmal ist es viel verlockender Nachrichten zu schreiben, meinen Gedanken zuzuhören, zu lesen oder sonst alles andere zu tun als eben: Nichts. Ich erfahre immer wieder, wie sehr es mich herausfordert, in der Stille mit mir alleine zu sein. Das ist etwas, was ich jahrelang als gefährlich abgestempelt habe. Denn in diesen Situationen merke ich, wie es in mir aussieht – unter der Oberfläche. Ungeschminkt und ehrlich. Oft bemerke ich dann, wie erschöpft, ausgelaugt und unzufrieden mein Inneres ist. Und, wie blöd, jetzt gibt es nichts was mich davon ablenken könnte.
Auf der anderen Seite zeigt sich mir aber auch genau dann, was ich genieße und was mich glücklich macht. Ich bin in der Stille unglaublich kreativ, etwas verrückt und poetisch. 
In den letzten Tagen ist mir zum Beispiel aufgefallen, wie oft ich das Wort „wundervoll“ benutze, ohne wirklich darüber nachzudenken. Ich sage, ich hatte einen wundervollen Tag. Ich bezeichne das Essen, die Landschaft, ein Bild, ein Erlebnis oder einen Menschen als wundervoll. Aber was meine ich eigentlich damit? Was bedeutet „wundervoll“? „Wunder-Voll“. „Voller Wunder“. Voller Überraschungen, die mich inspirieren. Was für ein besonderes Wort. Bisher habe ich alles schlicht mit wundervoll etikettiert, was mir gefallen hat. Ich werde jetzt definitiv achtsamer mit dem Wort umgehen.

Ich liebe es, präsent in meinem Körper zu sein. Mir selbst zuzuhören. Nur dann kann ich meine innere Kraft wirklich spüren und wahrnehmen, was sie mir mitteilen möchte. Im Moment sagt sie mir, dass sie dankbar ist. Und sie erinnert mich daran, nicht zu viele Erwartungen an mich selbst zu stellen, mir nicht zu viel Druck zu machen in Bezug auf meine Zukunft. Denn das fällt grade immer wieder schwer, trotz der wunderschönen Aussicht auf die Berge. Meine Reise geht immer weiter. Mal sehen, wo sie mich in der nächsten Woche hinführt.

Ich wünsche dir eine Woche voller Wunder und ganz viel Kraft aus den Bergen!
Deine Sarah

Ein Kommentar zu “KraftReise – Träumen

  1. Liebe Sarah
    Vielen Dank, dass du mich an meinen Herzenswunsch ‚Afrika’ erinnert hast! Das habe ich gerade gebraucht.
    Ich wünsche dir eine Zeit voller Leichtigkeit, und voll mit stillen Momenten, die dir immer wieder zeigen, was für ein WUNDERVOLLER Mensch du bist!

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