KraftTanken – Singen

Meine KraftQuelle – Das Singen

Sobald ich die Augen zu mache und anfange zu singen, tauche ich in meine ganz eigene Welt ab. Dann vergesse ich alles um mich herum. Wenn ich singe fühle ich nur noch. Es ist, als wären alle Gedanken aus meinem Kopf wie weggeblasen und ich könnte für ein paar Momente einfach nur Sein. Ich habe eine ganz neue Welt für mich entdeckt und in der Musik meine Heimat gefunden.
Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich daran denke, wie ich mich als Kind stundenlang im Wohnzimmer im Kreis gedreht und in unbekannten Fremdsprachen vor mich hin gesungen habe. Ein paar Wochen später war ich stolzes Mitglied im Kinderchor (Vielleicht hatten meine Eltern auch die Nase voll von meinen verrückten Melodien und wollten endlich schöne Lieder aus dem Wohnzimmer hören). Ich habe mir nie große Gedanken gemacht, ob ich alle Töne treffe oder nicht. Ich hatte einfach Spaß am Singen und habe es leidenschaftlich gerne getan.

Wenn die Leidenschaft zum Druck wird

Allerdings war das nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der das Singen für mich mit starkem Druck belastet war. Heute weiß ich, dass dieser Druck vor allem durch die vielen Zweifel gegenüber mir selbst entstanden ist. Ich habe geglaubt mich nur selbst wertschätzen zu können, wenn andere mich, meine Stimme und meinen Gesang toll finden. Ich hatte Angst für meinen Gesang ausgelacht oder abgewertet zu werden. Deswegen war ich viel mehr daran interessiert wie sich mein Gesang anhörte statt anfühlte. Beim Singen kreisten meine Gedanken ständig darum, was „perfekt“ klingen würde. Meine ehemalige KraftQuelle wurde zu einem erdrückenden Energiefresser und ich verlor meinen Spaß am Singen. Inzwischen bin ich überzeugt davon, dass jeder Mensch singen kann. Beim Singen gibt es für mich kein richtig oder falsch. Es gibt nur das Gefühl und die Energie, die uns die Musik gibt. Die eine Sache ist die, alle Töne harmonisch aufeinander abzustimmen und die Stimme so zu steuern, dass es sich toll anhört. Die andere Sache ist aus tiefstem Herzen zu singen und allen Emotionen freien Lauf zu lassen.

Ein paar Gedanken zum Singen


Erinnerst Du Dich daran, wie schön es ist, mit anderen Menschen (oder Tieren;)) Musik zu hören, zu singen und das Leben zu feiern?
Was hat Dir Musik als Kind bedeutet?
Hast Du gerne gesungen?
Was waren Deine Lieblingslieder?
Was bedeutet dir Musik heute?
Was denkst Du über das Singen?

Wenn es Dir noch schwer fällt Deine eigene Stimme zu hören, dreh die Musik doch einfach voll auf – und dann sing! Sing als könnte nicht einmal Deine Dusche Dich hören. Und schau mal was passiert. Wenn es Schrecklich ist musst Du es auch nie wieder machen, Versprochen;)

Was das Singen mir bedeutet

Ich versuche beim Singen meine Aufmerksamkeit immer wieder bewusst vom Kopf zurück in mein Herz zu richten. Das Singen schenkt mir unglaublich viel Energie. Egal, was in meinem Leben passiert, wie es mir geht und was mich beschäftigt – wenn ich singe, kann ich das alles verarbeiten. Ich kann das ausdrücken, was ich sonst nicht zeigen würde oder nicht in Worte fassen kann. Singen hilft mir, in mir anzukommen. Und es hilft mir zu fühlen. Die Freude, die Wut, die Trauer, den Schmerz und die Angst – alle Emotionen, die ich in meinem Alltag lieber in Schach halte.

Ich möchte zum Schluss noch ein besonderes Lied mit dir Teilen. Es hat mich in einer schweren Zeit begleitet und bedeutet mir deswegen sehr viel. Hier ist es:

Okay – Sarah

Ich liebe große Emotionen beim Singen. Aber genauso schön finde ich es ab und zu das Radio laut zu drehen und der schlechten Laune mit den Lieblingsliedern den Kampf anzusagen. Also: Musik an, und los geht’s.

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